Faktoren, die die zukünftige Entwicklung der Stahlpreise beeinflussen

1. Makroökonomischer Hintergrund
Wirtschaftswachstum – insbesondere im Immobilien-, Infrastruktur- und Fertigungssektor – bestimmt die Stahlnachfrage. Ein stabiles BIP (gestützt durch Infrastrukturausgaben) stützt den Konsum, während ein schwächelnder Immobiliensektor oder eine globale Rezession die Preissetzungsmacht schwächen.
2. Angebots-Nachfrage-Dynamik
Angebot: Der Walzwerksbetrieb (Auslastung von Hoch- und Elektroöfen) und Produktionskürzungen (z. B. Rohstahlkürzungen) wirken sich direkt auf das Marktgleichgewicht aus. Niedrige Lagerbestände (z. B. Rückgang der Bewehrungsstahlbestände um 30–40 % im Vergleich zum Vorjahr) erhöhen die Preisflexibilität.
Nachfrage: Saisonale Einbrüche (Hitzewellen, Monsunregen) dämpfen die Bautätigkeit, doch politische Anreize (z. B. Lockerung der Immobilienpolitik) können kurzfristig zu einer Wiederauffüllung der Lagerbestände führen. Die Exportstärke (z. B. steigende Betonstahlexporte im ersten Halbjahr 2025) gleicht das inländische Überangebot aus, birgt aber Handelskonflikte.
3. Kostenweitergabe
Rohstoffe (Eisenerz, Kokskohle) dominieren die Werkskosten. Eine Erholung des Kokskohlepreises (aufgrund von Minenverlusten und Sicherheitsbeschränkungen) oder eine durch Lagerbestände bedingte Erholung des Eisenerzpreises stützt die Stahlpreise, während Rohstoffeinbrüche (z. B. ein Einbruch der Kokskohlepreise um 57 % im ersten Halbjahr 2025) Abwärtsdruck ausüben.
4. Politische Interventionen
Die Politik reguliert Angebot (z. B. Emissionskontrollen, Exportbeschränkungen) und Nachfrage (z. B. Beschleunigung des Infrastrukturanleihenmarktes, Lockerungen bei den Immobilienpreisen). Plötzliche politische Veränderungen – ob stimulierend oder restriktiv – führen zu Volatilität.
5. Globale und Marktstimmung
Internationale Handelsströme (z. B. Antidumpingrisiken) und Rohstoffzyklen (in Dollar gehandeltes Eisenerz) koppeln die Inlandspreise an die Weltmärkte. Die Positionierung auf den Terminmärkten und „Erwartungslücken“ (Politik vs. Realität) verstärken die Preisschwankungen.
6. Saisonale und natürliche Risiken
Extreme Wetterbedingungen (Hitze, Taifune) führen zu Bauunterbrechungen, während logistische Engpässe zu regionalen Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage führen und so die kurzfristige Preisvolatilität verschärfen.

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Beitragszeit: 01.07.2025

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